Vorbereitungscamp Klettern 2024

Bericht von Zülfi und Ole

Am 11. Mai machten wir, zwei NaturFreund:innen der OG Dortmund Nord, uns auf ins österreichische Leutasch zum Vorbereitungscamp Klettern. Denn als Dortmunder Flachland- oder Kurzseilrouten-Kletter:innen, die den Trainer-C im Mittelgebirgsklettern erlangen möchten, so kamen wir nach intensiver Beratung zum Schluss, steht es doch besser vorher noch mal etwas Höhenluft zu schnuppern.
Also wurden die Kinder zu den Großeltern geschickt, der Hund in der OG weiter vermittelt, die Klettersachen gepackt und sich in den Süden begeben. Zu unserem Erstaunen wurde uns bei der Ankunft von den vielen Norddeutschen Teilnehmern:innen berichtet. Als wir noch etwas verdattert überlegten, ob wir wohl fälschlicherweise gemeint wären, wurden die vielen Frankfurter und Darmstädter genannt. Damit war nicht nur klar, dass Geographie wohl auch eine Frage der Perspektive ist, sondern auch dass wir noch beweisen mussten, dass Dortmunder:innen Alpin können.
Nach und nach sammelte sich eine zwölfköpfige Truppe. Bunt gemischt, auch in Alter und Klettererfahrung. Gleich am ersten Tag ging es morgens früh direkt an die Sonnenplatten in Scharnitz. Und nach dem die Seilschaften schon etwas rotiert hatten, wurde klar dass eine Teilnehmerin mit ihrem Spruch „NaturFreunde Veranstaltungen sind immer eine Garantie auf halbwegs gescheite Menschen zu treffen“ mehr als nur recht behielt.

In den nächsten Tagen besuchten wir noch den Klettergarten in Starkenbach und die Halle in Insbruck. Wobei der Klettergarten in Starkenbach uns besonders gut gefiel. Viele gut abgesicherte Routen im 6ten und 7ten Grad (UIAA) in einer Länge von 20 bis 25 Metern. Einziges Manko ist wohl die in Tal verlaufende laute Autobahn.
Neben dem alltäglichen Klettern haben unsere Ausbilder:innen Sandra, Moni und Sepp immer theoretische und praktische Ausbildungsinhalte eingeschoben. Das ging von Kletter- und Trainingstechniken in der Halle, über das Legen mobiler Sicherungen, bis zu Standplatzbau und Sicherungstechnik in Mehrseillängenrouten. Aber auch sonst standen die drei immer für Fragen rund ums Klettern und Anleiten von Klettergruppen für uns zur Verfügung.
Krönender Abschluss war das Mehrseillängen Klettern in einer Kleingruppe an der Martinswand.
Wir ziehen ein durchweg positives Fazit von dem Lehrgang. Viel Klettern, nette Menschen und etwas weniger Zeit- und Lernstress als bei den Prüfungslehrgängen. Klare Empfehlung!

Fotos von Sandra Palm